„New York-Kundin“ mit Fotoangst
Kennst du das: du freust du dich auf deine nächste Kundin und gleichzeitig weißt du: DAS WIRD ANSTRENGEND!
So ging es mir neulich, als ich eine tolle Frau zu einer Fotosession da hatte, für die jedoch das Thema Fotos extrem unangenehm besetzt war. Stichwort Fotoangst. Kommt vor.
Alexandra Graßler hat viel drauf, sie behauptet sich seit mehr als 27 Jahren mit ihrem eigenen Business, leitet Seminare, hält Vorträge, aber wenn es um Fotos von ihr geht, da wird es plötzlich hektisch, angespannt, konfus, sprunghaft, schüchtern, ausweichend, fast panisch, dann wieder bestimmend, dann wieder kleinlaut … wie gesagt, da kommt pure Fotoangst auf.
Dennoch wagten wir die Zusammenarbeit. Hier kommt der Erfahrungsbericht, inklusive Alexandras Sicht!
Warum "New York-Kundin?"
Da Alexandra eine Freundin von mir ist, war mir das Problem vorher schon bekannt und so taufte ich dieses Fotoprojekt „New York“ und spekulierte auf Frank Sinatras: „If I can make it there, I’ll make it anywhere!“ (Hast/hattest du auch solche Meilenstein-Projekte?)
Beim nächsten Zoom-Call, dann der Knaller: Alexandra erscheint auf dem Bildschirm und auf ihrem Sweatshirt steht in großen Lettern NEW YORK, NEW YORK! : – )))))
Wir hatten vorher nicht darüber gesprochen, aber ich musste natürlich sofort lachen und habe dann Alexandra eingeweiht!
Mein Plan gegen die Fotoangst
Ursprünglich sollte die Fotosession im Juli 2022 stattfinden. Drei Terminverschiebungen und 8 Monate später war es dann so weit.
Bis zum Tag der Fotosession hatten wir schon jede Menge dafür getan. Alexandra hatte einen großen Fragebogen ausgefüllt, wir gingen in dem Consultation-Termin ihre Ziele, Herausforderungen und Ideen durch, zusätzlich chatteten wir zu Outfits und einen letzten Check-In-Termin kurz vor der Fotosession gab es auch noch. (Der Chat zu den Outfits war neu, alles andere bereits meine erprobte Vorgehensweise.)
Dann stand Alexandra in der Einfahrt, wir räumten ihre Sachen ins Fotostudio. Ehrlich gesagt, ich war doch ein bisschen angespannt. Was, wenn die Fotoangst wieder zuschlägt und am Ende nur verkrampfte Fotos rauskommen und sich diese Fotoangst noch weiter verfestigt. Keine schöne Vorstellung.
Doch nach dem Haarstyling und Make-up ging es los, und was soll ich sagen: es lief EEEEAAASY!
Wir hatten ziemlich schnell Spaß und bereits bei den ersten Aufnahmen waren echte Lieblingsfotos dabei, die natürlich Ansporn waren, noch mehr zu probieren und mutiger zu sein.
Das Fazit aus meiner Sicht:
1) Der Moment, in dem das Foto entsteht ist nur die Spitze des Eisbergs. Ohne einen massiven Unterbau gäbe es ihn nicht. Das muss man wissen.
2) Zum Unterbau gehört eine intensive Vorbereitung und ein gemeinsames Vorarbeiten, so dass Vertrauen und Zuversicht aufkommen kann (das ist übrigens bei jeder Kundin wichtig).
3) Jede Frau, egal welcher Statur, Form oder Farbe kann sich schwer tun. Alexandra hat keine Body-Issues, aber dennoch waren Fotos für sie ein Graus. Als Fotografin muss ich das ernst nehmen und damit arbeiten, damit sich daran etwas zum Positiven verändern kann.
Und jetzt Alexandras Sicht:
Alexandra hat mir ausführlich geschrieben, wie sich das Fotoprojekt für sie angefühlt hat. (Vielen Dank dafür!)
Hab mich entschieden, die ungekürzte Fassung zu posten (natürlich mit ihrem Einverständnis), denn ich kann ja nicht wissen, an welcher Stelle du, liebe Leserin, dich wiederfindest und was du für dich mitnehmen kannst.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und melde dich gerne, wenn du Kommentare oder Fragen hast.
1. Das Gedankenkarussel
„Der Gedanke, der mich nicht losließ: Puh, ich brauche endlich neue Businessfotos. Die jetzigen sind fast 10 Jahre alt. Doch ich hasse es einfach, fotografiert zu werden.
Ehrlich gesagt, kann ich gar nicht genau sagen, woran das liegt. Und irgendwie macht das auch überhaupt keinen Sinn. Denn ich stehe auf Bühnen, mache Videos, da darf doch die Linse eines Fotoapparates kein Problem sein.
Doch auch wenn man wie ich seit über 20 Jahren als Coach arbeitet, hat man selbst genauso seine Hürden zu überwinden.
Das intensive Gesehen-werden, das durch Fotos entsteht, kann in uns alles Mögliche triggern. Wir sehen uns selbst auf Bildern und schauen auf jeden vermeintlichen Makel. Jede Frau hat da wohl mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.
2. Die Entscheidung und wie sich das anfühlte
Mit Susan hab ich immer wieder mal darüber gesprochen und sie hatte mich dann Mitte letzten Jahres soweit, dass ich gesagt hab: ‚OK, ich springe über meinen Schatten und wir gehen das mit den Fotos an.‘
Meine Güte, war ich nervös. Es hört sich seltsam an, doch die Vorstellung fotografiert zu werden, hatte für mich ähnliche Vibes wie wenn ich zum Zahnarzt gehen muss.
3. Die Vorbereitung und was mir half
Was mir schlussendlich geholfen hat, war die intensive Vorarbeit. Susan hat einen unfassbar ausgefeilten und ausführlichen Fragebogen entworfen, der einem beim Durcharbeiten so vieles klar macht.
Dazu gehört z. B. sich Gedanken zu machen, für welche Zwecke man Bilder braucht und verwenden möchte. Was für Kleidungsstile dazu passen könnten und vieles mehr.
Für mich war sehr hilfreich zu erkennen, dass Fotos immer einen Zweck haben. Sie transportieren eine Botschaft und es geht nicht darum, nur hübsch zu sein.
4. Trick gegen Fotoangst: Fotos einen Job geben!
Bilder können unsere verschiedenen Persönlichkeitsanteile und die Bandbreite zeigen, die wir als Mensch, vor allem als Unternehmerin, zu bieten haben.
Als ich das für mich verstanden habe, konnte ich Fotos als Werkzeug sehen. Genauso wie Texte haben sie eine Aufgabe, etwas Bestimmtes für mich zu tun. Ich gebe ihnen sozusagen einen Job. Sie fungieren als meine Vertreter, wenn ich selbst nicht anwesend bin.
Meine Webseite, Visitenkarten, Angebote, Sales Pages, Über mich Seite, Autorenbilder und tonnenweise mehr an Jobs gibt es, die Bilder für uns ausfüllen können.
5. Hilfe, was soll ich anziehen??!!
Was ich zur Vorbereitung für eine Fotosession jeder Frau empfehlen kann, ist ein ausführliches Kuratieren und Probieren der Klamotten, die man mitnehmen möchte.
Ich habe einen ganzen Abend damit verbracht, verschiedene Outfits anzuprobieren, jeweils ein Selfie davon zu machen und mir dann alles in Ruhe anzuschauen.
Dabei habe ich nicht nur Farben, sondern vor allem auch verschiedenste Stile ausprobiert. Von streng bis verspielt war alles dabei.
Alles, was es in die engere Auswahl geschafft hat, inklusive Schmuck und Schuhe wanderte in den Kofferraum meines Autos und dann habe ich mich am nächsten Tag auf den Weg zu Susan gemacht (gute 200 km).
6. Der Tag der Fotosession
Vor Ort hat mich schon die Friseurin erwartet, die ich zu diesem Termin mitgebucht hatte. Auch das kann ich nur empfehlen, denn sich hier in professionelle Hände zu begeben, verhindert jeden Bad Hair-Day. Und wir wissen ja alle, dass Haare über unser komplettes Gefühlsleben entscheiden können.
Beim Start der Fotosession wusste ich noch gar nicht, was ich machen sollte, doch Susan hat es mir sofort leicht gemacht. Sie hat eine extrem fürsorgliche und liebe Art, lenkte mich mit Gesprächen ab und schwupps waren die ersten großartigen Fotos im Kasten!
7. Nicht geschüttelt, sondern gerührt!
Ich konnte es kaum glauben und spürte, wie ich Tränen in den Augen hatte. Schon interessant, was passiert, wenn wir gesehen werden und jemand die Fähigkeit hat, Facetten von uns sichtbar werden zu lassen, die uns im Innersten ausmachen.
Nach diesem ersten Schritt war der Rest des Tages ein Klacks. Wir probierten nicht nur verschiedenste Outfits, sondern auch Hintergründe, Posen und Utensilien aus.
8. Susans Fotostudio und besondere Art
Das Fotostudio von Susan ist ein bisschen wie Hermines Tasche aus Harry Potter. Unglaublich, wie schnell und einfach sie andere Einstellungen im Raum zaubern konnte. Sie ist perfekt mit allem Möglichen ausgestattet. Seien es Möbel, Schmuck, Stoffe und Utensilien aller Art. Die ideale Spielwiese, die es einem leicht macht, sich dem Prozess einfach zu überlassen.
Susan hat eine ganz besondere Art, uns Frauen zu sehen. Sie macht Eigenschaften sichtbar, die wir haben und die unsere Ecken und Kanten auf beste Art nach außen bringen.
Mir gefällt besonders, dass es hierbei nie um ein „Schicki-Micki-super-stylish-Fotoshooting“ geht, sondern immer die Person in ihrer Individualität im Vordergrund steht.
9. Was nach der Fotosession los war
Der Tag verflog wie im Nu und ich war mega gespannt auf die Ergebnisse. Dazu verabredeten wir uns zu einem Zoom und sie zeigte mir die Bilder, die es in die Auswahl geschafft hatten.
Es war ein Fest! Ich habe beim Betrachten der Fotos gemerkt, wie sehr mich das berührt hat, dass ich mich darauf mochte.
Susan hat mich auf eine Art und Weise sichtbar gemacht, die ich mir nicht schöner hätte wünschen können und ich werde ihr immer zutiefst dafür dankbar sein.
Sie hat eine Gabe uns Frauen zu porträtieren und macht uns, uns selbst zum Geschenk. Das mag sich pathetisch anhören, doch ich empfinde das genauso. Es ist mir jetzt so eine große Freude, mit diesen Fotos nach außen zu gehen.
10. Sichtbar mit Heiterkeit und Professionalität
Die Bilder als Stellvertreter für mich, helfen mir dabei, mit all meiner Heiterkeit, Professionalität und Erfahrung sichtbar zu werden.
Als Unternehmerin ist das für mich Gold wert und ich kann es nur jeder selbstständigen Frau empfehlen, eine Business-/ Branding- Fotosession mit Susan zu machen.
Susans Highlight aus Alexandras Feedback
Mich hat begeistert, dass Alexandra durchgezogen hat, dass sie happy mit den Fotos ist und dass jetzt auch ihre Heiterkeit mit sichtbar sein darf!
Denn die kannte ich von ihr schon lange und habe sie bei ihrer Außendarstellung immer vermisst.
Einerseits hat die Heiterkeit es wohl aufgrund der Fotoangst nie mit aufs Foto geschafft, andererseits braucht es Mut, diese Facette zu zeigen, weil sie schnell als unseriös gilt. Aber das sehe ich natürlich anders!
Liebe Leserin, danke dass du diesen langen Artikel gelesen hast. Wenn du Lust auf eine Fotosession mit mir hast, hier erfährst du mehr über meine Pakete und Preise. Ich würde mich freuen, dich kennen zu lernen und zu fotografieren.
PS: Und natürlich bin ich froh, dass ich die Herausforderung mit meiner „New York-Kundin“ gemeistert habe!
Das bestärkt mich darin, dass für jede Frau tolle Fotos nicht nur möglich, sondern auch wichtig sind. Da bin ich dabei!
Am Ende war sogar noch ein ganz besonderes Foto drin. (Kennst du schon mein 50 over 50 Fotoprojekt?)
Die Autorin:
Für Personal Branding oder die Karriere in Unternehmen.
Außerdem ist sie Initiatorin des Stunning Edges 50 over 50 Fotoprojekts, bei dem Frauen Beauty feiern, wie es ihnen gefällt und wir gemeinsam frischen Wind in die Bilderwelt von Frauen 50 + bringen.
Ihr Fotostudio befindet sich in der Nähe des Ammersees, unweit von Landsberg, Augsburg, München.